Reisebericht von Lio W.
Als mein Mann und ich im Freundeskreis erzählen wir würden zum Bergsteigen in den Iran fahren, sind wir endgültig in der Liga der total Übergeschnappten angekommen. Ständig werden wir auf die unendlichen Gefahren einer solchen Reise hingewiesen, nicht nur wegen der hohen Berge, sondern vor allem wegen des politischen Systems. Das Land hat uns jedoch längst in seinen Bann gezogen und wir sind mehr als gespannt auf dieses Abenteuer.
Wir haben uns unglaublich Willkommen gefühlt
Ja, der Iran ist keine Demokratie und trotzdem ganz anders als wir uns das hierzulande vorstellen. Zuerst einmal an alle Mädels: die Kleiderordnung, Kopftuch und Hemd über die Hüfte, existiert am Berg überhaupt nicht. Ihr geht in Euren ganz normalen Klamotten und sonst ist es ehrlich gesagt auch mal ganz lustig sich landestypisch zu „verkleiden“. Wir haben uns unglaublich Willkommen gefühlt in diesem schönen Land und sind mit einer Herzlichkeit empfangen worden, die ihresgleichen sucht. Die Iraner sprechen oft ein sehr gutes Englisch und suchen den Kontakt zu uns Touristen. Eine Menge interessanter Gespräche und Diskussionen haben sich dadurch ebenso ergeben wie sehr witzige Sing- und Tanzeinlagen, die uns großen Spaß gemacht haben.
Aber jetzt zur Reise: Die Flüge sind super unkompliziert, da der Flug über Istanbul nach Tabriz nur 4 Stunden dauert und die Zeitumstellung nur 2,5 Stunden beträgt. In Tabriz angekommen werden wir sehr herzlich von unseren drei (!!!) Bergführern empfangen. Resa und Ramin aus Teheran sowie Maria aus Mittenwald.
Die Gruppen anderer Veranstalter beneiden uns richtig
Maria ist Ärztin mit extrem viel Expeditionserfahrung, die schon viele Male im Iran war und fließend Farsi spricht. Ihre Akklimatisationsstrategie bringt uns spielend und ohne Kopfschmerzen auf alle Gipfel. Sie ist großartig in der Kommunikation mit den Einheimischen und wir haben durch sie tolle Erlebnisse und Gespräche mit Iranern. Aber auch unsere persischen Bergführer sind wahre Schätze. Immer fröhlich und lustig sorgen sie für gute Stimmung in der Gruppe. Ihre Kompetenz am Berg ist außergewöhnlich, was wir von vielen Touren mit Alpine Welten gewöhnt sind, unsere Jungs verbringen aber zusätzlich in der Küche wahre Heldentaten. Ich habe selten so gut auf einer Tour gegessen. Alles frisch und super lecker, die Gruppen anderer Veranstalter beneiden uns richtig. Das Programm, das Alpine Welten zusammen gestellt hat, ist perfekt. Drei bis vier Tage am Berg und dann wieder runter zu Erholung und Kultur. Das macht das Ganze sehr abwechslungsreich und spannend, die persische Kultur allein wäre schon eine Reise wert.
Besteigung der drei höchsten Berge des Irans
Nie werde ich das herrliche Hochtal am Fuße des Alam-Kuh (4.850 m) vergessen, wo wir unser Basislager auf einer Wiese neben einem kleinen Bach aufschlagen, umgeben von unzähligen 4.000-ern. Ein landschaftlicher Traum, der jedes Bergsteigerherz höher schlagen lässt. Der Damavand ist ein riesiger Brocken und die 1.400 Höhenmeter am Gipfeltag sind nicht zu unterschätzen. Nach sechs Stunden Aufstieg sind wir am Ziel und fallen uns erschöpft, aber glücklich in die Arme. Beim Abstieg geraten wir in einen Schneesturm, aber Dank unserer phantastischen Bergführer fühlen wir uns immer absolut sicher. Die gesamte Gruppe hat die drei höchsten Berge des Irans und zusätzlich noch den La-shga-rak (4.256 m) ohne Komplikationen bestiegen, was am letzte Abend in Teheran ausgiebig gefeiert wird. Diese Reise ist ein großartiges Abenteuer und für mich eines der besten Erlebnisse ever!
Der Schwerpunkt unserer Trekking Rundreise durch das Herz Persiens liegt auf der Besteigung der drei höchsten Berge des Irans: Mount Sabalam (4.811 m), Alam Kuh (4.850 m) und Damavand (5.671 m). Das Trekking durch die einzigartige Bergwelt des Irans wird ergänzt durch die herzliche Gastfreundschaft der Menschen, jahrtausende alte Traditionen sowie kulturelle Höhepunkte und die reichhaltige Geschichte Persiens. Wir erleben das "Juwel des Orients" in all seinen Facetten. Dafür solltest Du über eine gute Kondition für Anstiege bis zu 1.600 Hm und tägliche Gehzeiten bis zu 7 Stunden verfügen. Die Gipfelbesteigungen erfordern keine besonderen Kenntnisse und sind bei guter Akklimatisation leicht zu bewältigen, trittsicher solltest Du allerdings sein. Für die Besteigung des Damavand muss je nach Wetterbedingungen mit stärkeren Stürmen und kaltem Wetter gerechnet werden.
MEHRWERT | QUALITÄT: NUR 8 Personen pro Gruppe! nicht 10 - 12 Personen
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