#reisen
Veröffentlicht: 30.08.2017
Autor: Philipp Moser

Die schönsten Grate am Ortler und Königsspitze

Reisebericht von Frederik S.

Diese anspruchsvollen Überschreitungen und tollen Grate bieten alles, was das Hochtouren-Herz des erfahrenen Bergsteigers höher schlagen lässt. Luftige Kletterstellen, rassige Firngrate und nicht zuletzt die komfortablen Hütten machen diese Woche unvergleichlich. Mit Ortler und Königsspitze stehen zwei anspruchsvolle Highlights der Ostalpen auf dem Programm.

 

Ortler Besteigung mit Bergfuehrer

 

 

Tag 1

Gemeinsam starten wir endlich unsere lang ersehnte Hochtourenwoche in Südtirol.

An einem sonnigen und sehr warmen Sonntag treffen wir uns mit unserem Bergführer Alex, wie verabredet gegen Mittag, in Sulden. Gemeinsam starten wir endlich unsere lang ersehnte Hochtourenwoche in Südtirol. Alex sorgt direkt für gute Stimmung als er uns mitteilt, dass das Wetter für die gesamte Woche sehr sonnig und stabil bleiben soll. Die Eingehtour zur Düsseldorferhütte auf 2.721m auf einem schönen Steig, ist genau richtig für den Anfang. Abends genießen wir ein super Essen, während ein Gewitter über uns herzieht.

 

Hochtour in Sulden am Ortler

 

Tag 2

Großer Angelus (3.521 m) und Vertainspitze (3.545 m)

Heute starten wir so richtig in die Hochtourenwoche. Der große Angelus (3.521 m) und die Vertainspitze (3.545 m) stehen auf dem Programm. Wir brechen in der Früh auf und steigen gleichmäßig zum ersten 3.000er auf. Bereits jetzt immer im Blick: die drei Giganten Königsspitze, Zebru und Ortler, deren Anblick uns die gesamte Woche begleiten soll. Nach leichter Blockkletterei erreichen wir den Gipfel des großen Angelus und spähen von hier aus gleich die Route auf die Vertainspitze aus. Nach kurzer Gipfelrast und Abstieg auf den Gletscher steigen wir im Anschluss auf den Grat zur Vertainspitze auf. Wir genießen den schönen Ausblick und blicken noch einmal zur Düsseldorferhütte und dem großen Angelus zurück, ehe wir zur Schaubachhütte absteigen.

 

Die Schaubachhuette am Ortler

 

Tag 3

Suldenspitze (3.376 m)

Da für morgen eigentlich die Königsspitze auf dem Programm steht, die Verhältnisse eine Besteigung allerdings nicht zulassen (zu wenig Schnee im Königsjoch), teilen wir das Programm, das für heute auf dem Plan steht auf heute und morgen auf. Deswegen steigen wir ganz gemütlich von der Schaubachhütte über den anfangs blanken Gletscher zur Suldenspitze (3.376 m) aufwärts. Starker Wind entschärft heute die warmen Temperaturen. Aus diesem Grund halten wir uns nicht allzu lange am Gipfel auf und steigen zur ca. 15 min. entfernten Casatihütte auf 3.269 m ab, wo wir unser Zimmer beziehen. Auf dem Weg dorthin sind viele Überbleibsel und Schützengräben aus dem Ersten Weltkrieg zu bestaunen.

 

Hochtour am Ortler

 

Tag 4

Zufallspitze (3.757 m) und Cevedale (3.769 m)

Heute soll es wieder ein wenig anstrengender werden. Nach frühem Frühstück verlassen wir bei den ersten Sonnenstrahlen die Unterkunft und steigen über den Gletscher aufwärts in Richtung Zufallspitze (3.757 m) und Cevedale (3.769 m). Dabei erzeugt der Sonnenaufgang eine unglaubliche Stimmung. Zunächst erreichen wir die  Zufallspitze, bevor wir in kurzer Zeit rüber zum Cevedale wechseln. Von beiden Bergen haben wir eine super Fernsicht und haben diese auch für uns allein. Nach kurzer Rast steigen wir wieder über den Gletscher ab und entschließen uns über den Eisseepass die Eisseespitze (3.230 m) mitzunehmen. Ein leicht zu erreichender Gipfel mit einem sehr schönen Steig im Abstieg, über den wir wieder die Schaubachhütte erreichen und von dort über den eindrucksvollen und sehr langen Gletscherweg, unterhalb von Königsspitze, Zebru und Ortler, zur Hintergrathütte (2.661 m) queren. Hier verbringen wir den Nachmittag auf der Terrasse und können unsere Blicke nicht von diesen Bergen lassen, die sich vor uns aufbauen.

Tag 5

König Ortler (3.905 m)

Sehr gut an die Höhe angepasst, starten wir nach dem Frühstück um 4 Uhr in der Früh in Richtung König Ortler. In der Dunkelheit leuchten unsere Stirnlampen und die vielen Sterne am Himmel uns den Weg, über einen sehr steilen Steig, auf dem wir schnell an Höhenmetern gewinnen. Endlich am Grat angekommen beginnt nun richtig der Spaß. Die vielen Kletterstellen, die wir alle ohne Steigeisen klettern können, sind ein Genuss. Und so kommen wir recht zügig voran. Bei den beiden Schneefeldern müssen wir die Steigeisen doch noch einmal gebrauchen. Aber da wir so rechtzeitig aufgebrochen sind, haben wir wenig Verkehr am Grat. Nach 4,5 Stunden Aufstieg haben wir es geschafft und beglückwünschen uns gegenseitig für diesen Erfolg. Der höchste Berg Italiens ist bezwungen! Natürlich hält die Freude nicht allzu lange an, denn der Abstieg über den Gletscher auf dem Normalweg steht noch an. Hier ist noch einmal Konzentration gefragt, denn es gilt einige Kletterstellen abzuklettern bzw. abzuseilen. Nachdem dies geschafft ist, erreichen wir die Tabarettahütte auf 2.556 m und genießen ein paar Kaltgetränke auf der Terrasse. Immer im Blick die Ortler Nordwand. Äußerst zufrieden mit dem Tag und der gesamten Woche, können wir uns das hervorragende Abendessen richtig schmecken lassen.

 

Hochtouren in Italien mit Bergfuehrer

 

Tag 6

Abstieg nach Sulden - eine perfekte Woche geht zu Ende

Zum Abschluss der Woche steigen wir von der Hütte nach Sulden ab und verabschieden uns. Eine perfekte Woche bei super Bedingungen, tollem Programm und Wetter geht zu Ende. Und so ist es am Ende auch nicht allzu schlimm, dass die Königsspitze nicht möglich gewesen ist.
Vielen Dank an Alex, der uns die gesamte Woche super geführt und uns immer ein sicheres Gefühl im hochalpinen Gelände gegeben hat und nebenbei noch ein äußerst sympathischer Kamerad am Berg ist!

 

Besteigung des Ortler mit Bergfuehrer

 

Hütten auf der Ortler Hochtour

Buche hier die Hochtour am Ortler

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