Schneeschuhtour in Südtirol Fanes | Lavarellahütte
Eindrucksvolle geführte Schneeschuhtour in den Dolomiten
Reisebericht von Ivo Meier
Blauer Himmel, Sonnenschein und keine Wolke. Eine Tour, eine Woche und eine gigantische Atmosphäre zwischen den Dolomiten in den Alpen.
Letzte Woche waren wir mit der Alpinschule Alpine Welten auf der Lavarellahütte zwischen den Bergen der Fanes-Gruppe..
Unsere Tour mit den Schneeschuhen im wilden und frischen Schnee
Am ersten Tag unternahmen wir eine kleine Eingehtour von der Fanesalp entlang des Fanes-Tales und wieder zurück zur Lavarellahütte. Eine Tag zuvor hatte es über einen halben Meter frischen Schnee gegeben, somit waren wir die ersten, welche die Spur durch den Schnee bahnen konnten.
Am folgenden Tag bewegten wir uns durch die kühle Morgenluft im Sonnenschein und wir stiegen auf zum Gipfel des Monte Castello (2817m). Von hier hat man einen echt gigantischen Blick auf die Tofana di Mezzo und Tofana di Roses Spitzen, aber auch Cortina d'Ampezzo liegt nicht weit in den Südausläufern der Dolomiten. Am Dritten Tag stampften wir im frischen Schnee auf den Heiligkreuzkofel (2907m), ladinisch wird er auch als Rosskofel bezeichnet und begrenzt das Südtiroler Gadertal mit der Fanes-Sennes-Prags.
Von hier aus gehen unsere Blicke weit nach Osten zu den nördlichen Bergen oberhalb von Bozen. Wir suchten auch am nächsten Tag ein ungespurtes Gelände und konnten schon aufgrund der Setzung des Schnees den Col Bechei oder bekannt als die Parreispitze erklimmen. Die schroffen und steilen abfallenden Abbrüche nach Norden waren für uns sehr imposant und wir hatten einen runden Umblick über die gesamte Fanesgruppe und den Pragser Dolomiten. Es war wolkenlos und sonnig, jeder Tag kam uns wie ein Traum vor.
Ja sogar ein steile Flanke mit fast 40° konnten wir besteigen, und am Gipfelkreuz genossen wir minutenlang die herrliche Aussicht und aßen unsere belegten Brote.
Das Highlight unserer gemeinsamen Tour war ohne Zweifel, der Zehner oder auch bekannt als der Hausberg von Wengen. Auf den letzten Metern zum Gipfel haben wir sogar eine leichte Kletterei am Fixseil überwunden. Mit den Händen am Seil, stapften wir Stufen im Schnee zwischen den Felsblöcken und stiegen Schritt für Schritt dem Himmel empor.Es war einfach ein zeitloses Gefühl wie an einem Klettersteig. Übrigengens hatte jeder von uns schon viel Erfahrung mit Klettersteigen oder auch mit einigen Hochtouren in den Alpen. Somit war es zwar für uns nichts Neues, doch dieses Aufstiegsabenteuer im Schnee, in so einer wahnsinnig schönen Schneeschuhwoche machte es zu einem besonderen Schmankerl. Viele Pausen fesselten uns in dieser einmaligen Natur mit vielen Fotos und einem ständigen Blick auf die Fanesalm.
Das Besondere unserer gemeinsamen Tour war wohl ungelogen, neben dem Wetter unsere Behausung, die gemütliche Lavarelllahütte. Nette Wirtsleute, eine leckere Hausmannskost und ja, sogar die Saune bereitete uns allen ein familiäres Flair. Es ist zwar kein Viersterne Hotel, doch eine Super Hütte in dieser prachtvollen Umgebung.
Die Abreise und das Fazit. Es ist uns schwergefallen nach sieben Tagen Schneeschuhwandern, nun einfach schon die Heimreise anzutreten, und doch mussten wir uns eingestehen, das ein besonderes Erlebnis und der Urlaub sich dem Ende neigten. Wir drückten uns noch einmal und waren uns sicher das dies nicht das Letzte gemeinsame Schneeschuhabenteuer sein würde.
Vielen Dank an alle Mitwanderer
Gabi, Margit, Christian, Rudi...Jürgen
Euer Bergführer
Ivo