Unverschämte Skitourentage auf Island
Auf der Suche nach neuen Zielen
Wie alles kam:
Im Juli 2013 sind wir auf dem Taschachhaus bei Barbara und Christoph, dem Hüttenwirtspaar. Beide erzählen uns von Ihrer Skitourenreise nach Island und so treffen sich unsere Planungen für eine neue Tour mit den Erlebnissen der Beiden von ihrem Island Trip.
9 Monate später sitzen wir in einer Drei Nationen Gruppe aus CH / A / D im Flieger nach Reykjavik. Mit dabei unsere Wiederholungstäter Astrid und Tina aus Norwegen, sowie Christine, Willi, Edgar und Christoph.
Schwer wird es, den Anspruch aus unserer Skitourenreise in Norwegen nach Island zu übertragen und dementsprechend hoch sind die Erwartungen.
Von Reykjavik nach Olafsfjördur:
Nach der ersten Abend in Reykjavik starten wir am Sonntag mit dem Mietwagen nach Olafsfjördur. Unterwegs überwältigen uns bereits die ersten Eindrücke von der wilden und einsamen Landschaft Islands. Mit dem siebten Sinn für die isländischen Blitzanlagen kurvt Hans zügigst die Westhänge der Trollhalbinsel an. Kurz vor Siglufsfjördur schnallen wir dann zum ersten Mal die Ski an. Auf hartem Schnee geht es hinauf in das Gebirge der Tröllaskagi Halbinsel, doch die Polarsonne sollte es für die nächsten Tage wirklich gut mit uns meinen. Verwandelt sie doch den harten Schnee vom Aufstieg in allerbesten Firn für die Abfahrt.
Gut gelaunt erreichen wir so am Abend unsere Lodge in Olafsfjördur und können uns das Grinsen wieder nicht verkneifen. Die Hütte erfüllt unsere Ansprüche aus Norwegen vollstens. Ein weiteres Puzzlesteinchen für eine gelungene Skitourenreise.
Skitouren auf der Trollhalbinsel:
Die folgenden Tage sind wir im Gebiet der Tröllaskagi Halbinsel rund um unsere Lodge auf Skitouren unterwegs. Eigentlich erwarten wir ja das typische isländische Wetter, doch für unsere Woche kündigt der Wetterbericht beständiges Wetter mit viel Sonne an.Beste Voraussetzungen also für unsere Erkundungen. Das Gebiet bietet uns eine Unmenge an Möglichkeiten. Mäßig steile Hänge und Steile Aufstiege wechseln sich mit noch steileren Abfahrten zum Meer hin ab. Die ganze Atmosphäre ist ähnlich zu Norwegen nur irgendwie viel wilder.
Vor allem sind wir mutterseelenallein unterwegs und ziehen unsere Kurven in den Firn der weiten Hänge, während unten die Fischer ihrer Arbeit nachgehen. Abends klingen die Touren in einem der vielen Thermalbäder oder im eigenen Jacuzzi aus.
Heliski mit Jökull Bergmenn:
Das wir hier in Island eine weitere Klassiker Tour zum Norwegen Programm gefunden haben ist Mitte der Woche schon klar, aber bei Jökull auf der Klangshoell Lodge geht es dann doch ans Eingemachte. Hans hat eine Ecereuil gechartert und mit dem Heli geht´s ins zentrale Gebirge mitten in die Nordhalbinsel. Die Berge sind hier höher und von oben bekommen wir einen sensationellen Ausblick auf die Tafelberge der Halbinsel.
Riesige Abfahrtshänge, Aufstieg und Querungen an den Graten lassen den Tag im Nu verfliegen. Nur der Talnebel, der vom Fjord herein drückt macht die letzten Meter zurück zur Lodge noch einmal zur Orientierungsaufgabe. Überwältigt von diesem Tag sitzen wir später in Dalvik im dampfenden Pott und genießen das Thermalwasser.
Myvatn ein Muss:
Mit Vulkanen, Schwefel- und Wasserdämpfen beschäftigt man sich auf Skitour normalerweise nicht. Das die Kombi aber möglich ist, bestätigte Hans während unserem Ausflug nach Myvatn. Ganz dünn ist hier die Erdkruste, dampfend steigt das Wasser in die Höhe, während in der Ferne der riesige Krater des Hverfjall erhebt. Eine beeindruckende Landschaft für einen Skitourenausflug den wir im wunderschönen Naturbad von Jaröbödin mit seinem milchig weißen Schwefelwasser ausklingen lassen.
Reykjavik und die Blaue Lagune:
Reykjavik ist noch einmal Ziel, bevor es mit dem Flieger nach Hause geht. Von der isländischen Badekultur mittlerweile angesteckt, sehen wir uns am Abend in der Blauen Lagune, Islands schönstem Naturbad wieder, bevor bei Wikinger Bier und traditionellem Essen die Woche ausklingt.
Fazit:
Ein wirklich extrem gut gelungener Auftakt und eine Skitourenreise auf die sich unsere Norwegen Fans richtig freuen dürfen. Den Tipps von Barbara und Christoph sei Dank.